1. Grosse Stichprobe
Im Rahmen einer gesamteuropäisch konzipierten Bildungspolitik einigten sich 1998
die Bildungsminister auf ein einheitliches Statistiklehrprogramm für Studierende der
Sozialwissenschaften. Dieses wurde in Frankreich von Prof. Cresson entwickelt. In der Folge
wurde an allen Universitäten nach dieser Methode gelehrt und gelernt. Im Rahmen der auch
standardisierten Zwischenprüfungen ergaben sich in der Population 0 der europäischen
Studierenden für die Verteilung der Prüfungsleistungen die folgenden Parameter: .
Drei Jahre später, im
Jahre 2001, präsentierte in England ein Statistiker ein Lehrprogramm, das mehrheitlich mit
CBL (Computer Based Learning) arbeitet. Seine Studierenden lernten in diesem Jahr nach
dieser Methode. Bei der standardisierten Zwischenprüfung erreichten die 120 Studierenden
Prüfungsresultate, die mit folgenden Stichprobenkennwerten beschrieben werden können:
.
Inhaltliche Frage: Ist ein Unterschied von +/- 10 Punkten zwischen den
Leistungsmittelwerten der Population 0 und der Stichprobe 1 gross genug, damit man ihn
interpretieren kann?
Statistisch bearbeitbare Fragestellung: Stammt
die Stichprobe 1 mit den
Verteilungskennwerten
aus einer Population 1, die hinsichtlich des Mittelwertes mit der Population 0 (Parameter
) identisch ist?