1. Inhaltliche Fragestellung
Im Rahmen einer empirischen Untersuchung haben Sie in einer Stichprobe ein
Merkmal erhoben. Dieses ist intervall- oder proportionalskaliert, das heisst, die
Differenzen zwischen den einzelnen Ausprägungsgraden sind gleich gross, sie sind
äquidistant. Besteht zudem ein absoluter Nullpunkt, so liegen proportionalskalierte Daten
vor.
Die Personen Ihrer Stichprobe wurden z. B. mit einer neuen
Methode unterrichtet oder mit einem neuen Medikament behandelt. Im vorliegenden Fall gibt
es nur eine Stichprobe, wir nennen sie die Stichprobe 1.
Sie
stellen die Frage, ob Ihre Stichprobe 1 mit n Versuchspersonen und mit den beiden
Verteilungskennwerten und
, hinsichtlich des Mittelwertes aus der bekannten
Population 0 mit den Parametern
stammt.
Zum jetzigen Zeitpunkt wird eine positive oder negative
Differenz zwischen den Mittelwerten nicht beachtet, wir prüfen also zweiseitig.
Die inhaltiche Fragestellung könnte man graphisch so darstellen:
Die Fragestellung und die Skizze stimmen so im Alltag. Aus statistischer Sicht sind nun aber weder die Frage noch die Graphik korrekt. Zudem kann die Fragestellung mit statistischen Mitteln so nicht bearbeitet werden.
Vorschläge zur Vertiefung
- Einzelarbeit: Formulieren Sie die Frage so, dass sie statistisch bearbeitbar ist und erstellen Sie dazu eine Skizze.
- Gruppenarbeit: Diskutieren Sie, wie die Frage verändert werden muss, damit sie statistisch bearbeitbar ist. Eine Person erstellt eine entsprechende Skizze, eine zweite Person beschriftet sie.
- Die Antwort auf den Vertiefungsvorschlag finden Sie auf der nächsten "Theorieseite".