6. Beratung 2 (zur Lösungsfindung)

Fragen von Stefanie an die Expertin

Stefanie: "Sollen bei grafischen Darstellungen die absoluten oder die relativen Häufigkeiten aufgeführt werden?"

Expertin: "Die Angabe von relativen Häufigkeiten erleichtert den Vergleich mit anderen Gesamtheiten. Sie wird deshalb meistens vorgezogen. Da bei Angabe von relativen Häufigkeiten der Anteil und nicht die Anzahl der Ausprägungen angegeben wird, muss die Gesamtzahl der beantworteten Fragebogen in der Beschriftung angegeben oder zumindest erwähnt werden. Die Gesamtzahl wird üblicherweise mit ‘n’ bezeichnet. In Beispiel der ‘Mittagstisch’-Umfrage mit 157 Fragebogen wird die Gesamtzahl (wenn die Frage in allen Fragebogen beantwortet ist) mit n=157 angegeben. Da nicht alle Personen jede Frage beantwortet haben, schwankt diese in der ‘Mittagstisch’-Umfrage zwischen n=119 und n=157."

Stefanie: "Die Statistik-Software gibt in den Häufigkeitstabellen ‘Percent’ und ‘Valid Percent’ an. Welche Werte soll ich verwenden?"

Expertin: "Der Unterschied zwischen den beiden Angaben besteht darin, dass bei ‘Valid Percent’ (im Gegensatz zu ‘Percent’) die fehlenden Werte ausgeklammert sind. Bei der Präsentation interessiert kaum, ob 0, 2 oder 11 Personen diese Frage nicht beantwortet haben. Ich würde deshalb nur die relativen Häufigkeiten der gültigen Antworten (‘Valid Percent’) aufführen."

Stefanie: "Sind bei der Darstellung von Diagrammen gewisse Regeln zu beachten?"

Expertin: "Was oft vergessen wird: Die x-Achse und die y-Achse müssen klar und eindeutig beschriftet werden. Bei grafischen Darstellungen soll auf eine einheitliche Erscheinungsweise geachtet werden, damit eine schnelle Orientierung für die Betrachtenden und allenfalls eine direkte Vergleichbarkeit gewährleistet ist. Auf der y-Achse wird ein Wertebereich gewählt, der tatsächlich vorgekommen ist. Dies bedeutet, dass es bei der Angabe von relativen Häufigkeiten selten Sinn macht, dass auf der y-Achse die Werte von 0-100% aufgeführt sind, wenn nur Säulenwerte von 10-30% vorkommen."