Bildung von Ausprägungskategorien

Keine Anschaulichkeit mehr bei vielen Merkmalsausprägungen!
Die bisher besprochene Darstellung von Häufigkeitstabellen, in denen alle Merkmalsausprägungen aufgeführt sind, ist nur sinnvoll, wenn die Datensätze Merkmale mit einer eng begrenzten Anzahl von Merkmalsausprägungen besitzen. Bei mehr als 10 bis 15 verschiedenen Merkmalsausprägungen und geringen Häufigkeiten der Ausprägungen sind die bisher vorgestellten Häufigkeitstabellen nicht mehr anschaulich.
Im obigen Beispiel, in welchem die Altersausprägungen von Studierenden erhoben sind, kann man davon ausgehen, dass mehr als 15 verschiedene Ausprägungen zum Merkmal ‘Alter’ vorkommen.
... Reduktion der Anzahl von Ausprägungen
Um eine Überschaubarkeit der tabellarischen Darstellung zu erzielen, wird die Anzahl der Ausprägungen reduziert. Dies geschieht durch eine Zusammenfassung von Ausprägungen zu Gruppen (Kategorien). Zum Merkmal ‘Alter’ wurden deshalb Ausprägungskategorien gebildet. Die Kategorienbreite wurde auf fünf festgesetzt. Dadurch werden die vielen möglichen Ausprägungen reduziert auf ungefähr 8 bis 10 Ausprägungskategorien.
Primäre und sekundäre Häufigkeitsverteilungen
Werden die Häufigkeiten der einzelnen Ausprägungen tabellarisch (oder auch grafisch) dargestellt, so spricht man von primären Häufigkeitsverteilungen. Die bisher besprochenen Häufigkeitsverteilungen sind primäre Häufigkeitsverteilungen. Werden dagegen die Ausprägungsgrade nicht einzeln ausgezählt, sondern in Bezug auf ganze Ausprägungskategorien, so spricht man von sekundären Häufigkeitsverteilungen. In unserem oben dargestellten Beispiel ist eine solche sekundäre Häufigkeitsverteilung zum Merkmal ‘Alter’ durch die Bildung von Ausprägungskategorien entstanden. ...